Wussten Sie schon, dass in Deutschland jeden Tag 700.000 – 800.000 qm versiegelt werden?
Versiegelt heißt: Grünflächen, ob Wald, Wiesen, landwirtschaftliche Flächen, Grünanlagen, etc. werden
der Natur
entnommen und bebaut, ob für Wohngebäude jeglicher Art, Gewerbe- und Industrieanlagen, Straßenbau,
Parkplätze,
u.s.w. - alles Flächen, wo vorher die Niederschläge auf natürliche Weise versickern konnten, Vögel,
Insekten,
Bienen, Wildtiere Ihre Nahrung gefunden haben zur Bestäubung von Blumen, Pflanzen und Obstgehölzen
beigetragen
haben, die Umgebung gekühlt, Sauerstoff produziert und Feinstaub gebunden wurde.
Versiegelung und ihre Folgen
Übermäßige Versiegelung fordert ihren Tribut: die Umgebung wird stärker erwärmt (in Ballungsgebieten werden im Hochsommer z.B. bis zu 15° höhere Temperaturen gemessen als im Umland), Oberflächenwasser wird künstlich abgeführt und steht dem Grundwasser nicht mehr zur Verfügung und durch Überlastung der Kanalanlagen kommt es vermehrt zu Überschwemmungen - die Artenvielfalt in Flora und Fauna wird stark reduziert.
Hinzu kommen natürlich noch viele andere Faktoren wie der Straßen- und Flugverkehr, Energieerzeugung, Produktionsanlagen, Klimaanlagen und vieles mehr.
Die Auswirkungen sind in den letzten Jahren weltweit zu beobachten, auch in Deutschland. Spätestens die Unwetterereignisse in Deutschland Mitte 2021 sollten uns zu Denken geben. Die Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt, auch die Maßnahmen, wie man dem entgegenwirken kann, sind aber wohl immer wieder aufgrund anderer Interessenslagen ausgeblendet worden.
Wer gegen die Natur arbeitet, hat sie gegen sich
Und da sind wir Alle gefordert. In der Natur, mit der Natur und für die Natur produzieren Baumschulen, Forstbaumschulen, Staudengärtnereien und viele andere Pflanzenproduzenten Bäume, Sträucher, Stauden und vieles mehr. Garten und Landschaftsbaubetriebe begrünen Gärten, Außenanlagen, Landschaften und Dächer.
Ausgebildete Gärtner*innen kennen die Auswirkungen und den Nutzen den sie mit ihren Produkten und Maßnahmen bewirken - und das schon lange.
Leider ist seit vielen Jahren zu beobachten, dass in vielen Bereichen das Grün, aus welchen Gründen auch immer, vernachlässigt wird, die Auswirkungen dürften mittlerweile jedem aufgefallen sein.
Die Dachbegrünung - Der Natur Flächen zurück geben
Ein Bereich der Maßnahmen, die der Entwicklung entgegenwirkt, ist die Dachbegrünung, deren Geschichte bis
ins
Jahr 900 vor Christus zurückreicht (Beispiel: die Hängenden Gärten der Semiramis und auch die alten
Römer
wussten sie zu nutzen).
Der Garten und Landschaftsbau beschäftigt sich schon jahrzehntelang mit
dieser
Thematik und hat bis heute viele Projekte realisiert: extensive Begrünungen, intensive Begrünungen,
Dachgärten,
Fassadenbegrünungen u.v.m.
Durch Dachbegrünungen werden Flächen, die der Natur entnommen wurden, zum Teil wieder der Natur
zurückgeführt.
Sie bewirken eine Verbesserung des Wohnumfeldes und des Mikroklimas und dienen der
Regenwasserrückhaltung,
der Regenwasserspeicherung und Entwicklung der Flora und Fauna.

Beispiele und Zukunft der Dachbegrünung
In Europa wurden in den letzten Jahren einige Leuchtturmprojekte realisiert, die für
das Bauen in der Zukunft gerade im städtischen Raum maßgeblich sein werden: Köbogen 2 in Düsseldorf,
Bosco Verticale in Mailand, Vertikale Wald in Eindhoven oder auch Wonderwoods in Utrecht.
Googlen Sie einfach zu diesen Begriffen, wenn Sie mehr zu diesen Projekten wissen wollen.
Dachbegrünung ist natürlich nur ein Baustein, um die Schäden durch Versiegelung abzumildern und reiht sich ein in Maßnahmen wie der Schaffung von Ausgleichs- und Retensionsflächen, Regenwassermanagement, Flächenentsiegelung, Vermehrung des Baumbestandes und weitere Formen der Begrünungen
Die Anforderungen für die Zukunft sind enorm und müssen rasch umgesetzt werden.
Jeder grüne Quadratmeter zählt!
Weitere Informationen zum Thema finden Sie in Google zu den StichwörternDachbegrünung, Klimaanpassung, Klimaanpassungsmaßnahmen, Gärten des Grauens und Schwammstadt
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Bernd Hermann
Escherwiese 2
56581 Kurtscheid
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